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Oberpfälzer Fisch – wertvolles regionales Lebensmittel

Bezirk Oberpfalz und Fischereiverband Oberpfalz prämieren Fischküche des Gasthofs/Hotels Rückerl in Walderbach

Walderbach (Landkreis Cham), 26.03.2024 - Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeichnete vergangene Woche den Gasthof/Hotel Rückerl in Walderbach mit Urkunde und Schild als sichtbares Zeichen für die dort angebotene hervorragende heimische Fischküche aus. Mit mittlerweile 30 Preisträgern hat dieses Qualitätsprädikat Tradition.

Hans Holler, Präsident des Fischereiverbandes Oberpfalz, stellte bei der Begrüßung der Mitglieder des Bezirkstags der Oberpfalz sowie der Vertreter der Regierung, der Bezirksverwaltung und der Fischereiverbände fest, dass Fisch in den Restaurants und Gaststätten der Oberpfalz noch keine feste Tradition habe. Dabei ermögliche Fisch in der richtigen Zubereitung kulinarische und gesunde Köstlichkeiten, die man in den Verkauf bringen sollte. „Der heimische Fisch gehört auf den heimischen Teller“, bekräftigte Bezirkstagspräsident Franz Löffler diese Aussage. Deshalb verleihe der Bezirk gemeinsam mit dem Fischereiverband Oberpfalz seit 29 Jahren diese Auszeichnung als Werbung für den Fisch aus der Oberpfalz. Fisch aus dem weit entfernten Meer sei daher nicht besonders sinnvoll. Die Familie Rückerl in Walderbach als aktueller Preisträger habe mit dem Fluss Regen sein Fischwasser direkt hinterm Haus. Für die nördliche Oberpfalz sei die Teichwirtschaft vorherrschend.

Die Produktionsbedingungen der Oberpfälzer Teichwirte sind aber in den vergangenen Jahren durch Bürokratie und Fischräuber immer schwieriger geworden. Viele der Betriebe sind in ihrer Existenz gefährdet, insbesondere die rasante Ausbreitung und das Fressverhalten des Fischotters hat das biologische Gleichgewicht in Oberpfälzer Fischteichen außer Kraft gesetzt. „Kein Mensch will den Fischotter ausrotten!“ machte Bezirkstagspräsident Löffler deutlich. Aber es stelle sich doch die Frage, ob man eingreifen müsse, wenn von 100 Prozent Fischen in Teichen nur mehr 10 Prozent übrig blieben. „Seit Jahren finden wir keine rechtliche Handhabe dagegen, zumal die Natur selbst die Ausgewogenheit nicht mehr alleine hinbringt“, bekräftigte Löffler. Mittlerweile sei die dritte Verordnung zum Umgang mit dem Fischotter angekündigt. „Die Naturschutzverbände klagen ständig dagegen und man kommt sich vor wie ein Verbrecher, wenn man das Ungleichgewicht ins Lot bringen will“, bezog Löffler Position.

Nach dieser aktuellen Bestandsaufnahme stellte der Gasthof dann sein Können in der Fischzubereitung unter Beweis: Regental-Bouillabaisse mit Karpfen, Lachsforelle und Hecht, als Hauptgang Forelle, Karpfen und Hecht in raffinierter Zubereitung mit verschiedenen Beilagen, als Nachspeise bayerische Creme mit Beeren. Ein profundes Lob für die exzellente Fischküche gab es vom Bärnauer Fischwirtschaftsmeister und Fischzüchter Alfred Stier, Vizepräsident für die Berufsfischerei im Landesfischereiverband Bayern. Der Gasthof spiele ganz vorne mit, wenn man die Qualität aller ausgezeichneten Preisträger betrachte. Christiane Rückerl stellte den Familienbetrieb vor, der erst seit kurzem mit dem Tod des Vaters einen schweren Verlust zu verschmerzen habe. „Diese Auszeichnung heute hätte Papa gut gefallen“, so die Tochter mit Tränen in den Augen.

Das Gasthaus/Hotel Rückerl in 93194 Walderbach, Am Prälatengarten 2-4, ist seit über 200 Jahren in Familienbesitz. Es hat täglich von morgens bis abends geöffnet, Donnerstag Ruhetag.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler, die Preisträger Familie Rückerl und Hans Holler, Präsident des Fischereiverbands Oberpfalz (von li. n. re., Bild: Bonack/Bezirk Oberpfalz).